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Fähigkeiten werden wegen komplizierter Verfahren nicht genutzt
Mein Weg in der Schweiz war anfangs nicht so einfach. Als Kontrabassist konnte ich meinen Lebensunterhalt nicht bestreiten und mein Doktorat nützte mir hier nicht viel. So war ich mit Freude erfolgreich in verschiedenen Orchestern tätig und verwirklichte daneben meinen lang gehegten Wunsch, Primarlehrer zu werden.
Meine Grosseltern wanderten anfangs des 20. Jahrhunderts von Polen in die USA aus. Sie fühlten sich ab der ersten Stunde als Amerikaner, weshalb zu Hause weder polnisch noch jiddisch gesprochen wurde. In New York schloss ich mein Musikstudium als Kontrabassist und mit einem Doktorat in Musical Arts ab. 2004 kam ich nach Basel für ein Zusatzstudium in historischer Aufführungspraxis an der renommierten Musikakademie.
Mein Weg in der Schweiz war anfangs nicht so einfach. Als Kontrabassist konnte ich meinen Lebensunterhalt nicht bestreiten und mein Doktorat nützte mir hier nicht viel. So war ich mit Freude erfolgreich in verschiedenen Orchestern tätig und verwirklichte daneben meinen lang gehegten Wunsch, Primarlehrer zu werden. Die Ausbildung absolvierte ich im Fernstudium, da die bürokratischen Hürden der FHNW zu hoch waren. Heute bin ich in der Swiss International School als Klassen- und Musiklehrer tätig.
Ich habe sehr viele Kontakte in Basel, betätige mich aktiv im Quartier, bin in der Kompostgruppe und engagiere mich im Elternrat in der Schule unseres Sohnes.
Ebenfalls bin ich aktiver Coach bei TEDx Basel. Durch dieses Hobby kann ich eine Brücke zur englischsprachigen Community schlagen. An diesen Anlässen haben Referierende maximal 18 Minuten Zeit, eine bahnbrechende, kreative oder wichtige Idee öffentlich vorzutragen. Wir haben schon Persönlichkeiten wie Tanja Grandits, Felix Rudolf von Rohr oder den leider kürzlich verstorbenen Martin Vosseler eingeladen. Mich sprechen die vielen intellektuellen Kreise in Basel sehr an.
Als Familienvater von zwei Kindern schätze ich das hiesige Bildungssystem, die Geschichte und die Nähe zur Natur. Ich fühle mich hier willkommen, obwohl ich mich anfangs fast entschuldigen musste, dass ich Amerikaner bin.
Glücklicherweise bin ich nun ein vollständiges Mitglied dieser Gesellschaft und seit kurzem sogar eingebürgert.
Das multikulturelle Basel gefällt mir sehr. Was mich manchmal stört? Dass man hier auf sehr hohem Niveau jammert, anstatt die Freiheit und Sicherheit zu schätzen.