Vernetzung ist für Selbständigerwerbende sehr wichtig

Wir sind über lange und beschwerliche Umwege in der Aargauer Gemeinde Oberrohrdorf menschenwürdig und freundlich aufgenommen worden. Diese Gemeinde und die Sozialarbeiterin haben damals meiner Familie geholfen das Schweizer System zu begreifen.

Meine ganze Familie ist 1991 aus Afghanistan geflüchtet. Vor dem Krieg und meiner Jugendzeit lebten die Afghanen friedlich zusammen und die Religionsgruppen hatten keine Konflikte untereinander.

Wir sind über lange und beschwerliche Umwege in der Aargauer Gemeinde Oberrohrdorf menschenwürdig und freundlich aufgenommen worden. Diese Gemeinde und die Sozialarbeiterin haben damals meiner Familie geholfen das Schweizer System zu begreifen. Sie haben unseren Integrationsprozess erfolgreich unterstützt. Mich hat die hiesige Willkommenskultur motiviert, die Sprache zu lernen und die Sitten zu verstehen. Wenn ich die heutige Jugend betrachte, wird mir immer mehr bewusst, wie wichtig es ist, die gegebenen Chancen als Migrant gut zu nutzen. Anfangs war es für mich nicht einfach. Meine Englischkenntnisse machten es mir etwas leichter.

Zuerst arbeitete ich als Automonteur, später als Logistiker in diversen Firmen. Heute bin ich Ladenbesitzer im Lebensmittelbereich. Meine Entscheidung zur Selbständigkeit habe ich nie bereut. Es gefällt mir, mich mit den Quartierbewohnern zu unterhalten und meinen Laden hier zu betreiben.

Ich bin ein toleranter Familienmensch. Basel ist eine schöne und vielseitige Stadt. Es wird auch viel angeboten. Meine Kinder sind hier glücklich aufgewachsen. Sie sprechen perfekt Deutsch und ihre Herkunftssprache. Meine Frau und ich legen viel Wert darauf, dass die Kinder auch die afghanische Kultur und Tradition gut kennen.

Unsere knappe Freizeit verbringen wir gerne am Rhein und im Allschwiler Wald. Seit zwei Jahren engagiere ich mich aktiv für die IG Familienbetriebe in Basel. Ich finde es wichtig, dass die vielen Lebensmittelläden sich untereinander besser vernetzen, um sich gemeinsam für ihre Rechte und Pflichten einzusetzen. Gleichstellung, Meinungsfreiheit, gegenseitige Akzeptanz und Toleranz finde ich enorm wichtig. Niemand sollte aufgrund seiner Herkunft und Religion ausgegrenzt werden.