Postmigrantische Perspektiven auf die Schweizer Gesellschaft
Die Frage nach Regulierung von Migration prägt gesellschaftliche und politische Diskurse in der Schweiz seit mindestens 60 Jahren. Die Antworten dazu reichen von Überfremdungsabwehr bis hin zu Forderungen nach Teilhabe und Anerkennung. Während sich die Gesellschaft der Schweiz – so wie in anderen Ländern auch – durch Einwanderung tiefgreifend verändert hat, sind die Themen Migration und Integration ins Zentrum gesellschaftlicher Debatten gerückt und von vielen Ambivalenzen geprägt. In diesem Kontext haben Kulturschaffende sowie Geistes- und Sozialwissenschaftler*innen den Begriff „postmigrantisch“ entwickelt. Dieser betrachtet Vielfalt und Migration als gesellschaftliche Realität und Normalität.
Wie ist die postmigrantische Perspektive entstanden und worum geht es genau? Ab wann sind Gesellschaften postmigrantisch? Ist diese Perspektive bereits eine gelebte Realität oder eher eine wissenschaftlich-politische Utopie?
Die Fachtagung am 18. Oktober 2022 im Begegnungszentrum Union widmete sich diesen und weiteren Fragestellungen. Nach zwei Referaten von Prof. Dr. Naika Foroutan (online) und PD Dr. Kijan Espahangizi (live) moderierte Angélique Beldner ein Podiumsgespräch zwischen Marianne Helfer und Dr. Kijan Espahangizi, unter Berücksichtigung von Fragen aus dem Publikum.
Mitwirkende
Prof. Dr. Naika Foroutan, Direktorin des Berliner Instituts für empirische Integrations- und Migrationsforschung (BIM) der Humboldt Universität und Direktorin des Deutschen Zentrums für Integrations- und Migrationsforschung (DeZIM)
PD Dr. Kijan Espahangizi, Privatdozent am Historischen Seminar der Universität Zürich sowie Mitbegründer des Institut Neue Schweiz INES
Marianne Helfer, Leiterin der Fachstelle für Rassismusbekämpfung (FRB) im eidgenössischen Departement des Innern (EDI)
Angélique Beldner, TV-Journalistin und Moderatorin
Kontakt
Zaira Esposito, Tel. 061 206 92 31
Nesrin Okumus, Tel. 061 206 92 32
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