Wichtiges Engagement für künftige Generationen
Vor 22 Jahren, als unser Sohn 6 Monate alt war, entschieden wir uns in der Schweiz ein neues Leben aufzubauen. Schon als Kind hatte ich den Traum, dieses Land zu besuchen. Mein Vater kaufte schon damals schweizerische Uhren – noch immer habe ich noch eine Longines, die ich von ihm geschenkt bekam – oder Kalender mit Bildern von der Landschaft der Schweiz.
Ich komme aus Cochabamba in Bolivien. Dort hatte ich eine Führungsposition als Agronom-Ingenieur. Meine ehemalige Frau ist Schwedin, ist aber in Basel aufgewachsen und hat hier studiert. Im Jahr 1994 ging sie als Ökonomin für die Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit (DEZA) nach Bolivien. Damals habe ich dort an einem Forschungsprojekt der Universität Mayor de San Simon im Bereich Agroökologie und zur Aufwertung des bäuerlichen Wissens gearbeitet. Dort haben wir uns kennengelernt und 5 Jahre lang zusammengearbeitet. Es war Liebe auf den ersten Blick. Vor 22 Jahren, als unser Sohn 6 Monate alt war, entschieden wir uns in der Schweiz ein neues Leben aufzubauen. Schon als Kind hatte ich den Traum, dieses Land zu besuchen. Mein Vater kaufte schon damals schweizerische Uhren – noch immer habe ich noch eine Longines, die ich von ihm geschenkt bekam – oder Kalender mit Bildern von der Landschaft der Schweiz. Wer hätte das gedacht aber eines Tages war ich plötzlich hier – so überraschend ist das Leben!
Hier habe ich sofort angefangen die Sprache zu lernen und temporär zu arbeiten. Bald konnte ich ein Studium als Umweltingenieur an der Fachhochschule Nordwest Schweiz (FHNW) abschliessen. Nach einiger Zeit in der Pharmaindustrie und als Lehrperson in verschiedenen Bildungsinstitutionen, habe ich mich beruflich neu orientiert und eine zusätzliche Weiterbildung als Ausbilder an der FHNW gemacht. Ich wollte mehr mit Menschen zu tun haben und ihnen helfen. So bin ich zu meiner aktuellen Stelle bei der Verwaltung im Integrationsbereich gekommen. Mein Interesse an Umweltthemen pflege ich aber immer noch. Genau in diesem Bereich möchte ich ein Sensibilisierungsprojekt aufgleisen – denn ich will auch etwas für künftige Generationen tun.
Besonders reizvoll finde ich das vielfältige Umfeld, in welchem ich mich bewege. Ich komme in Kontakt mit Menschen aus unterschiedlichen Milieus und Ländern und fördere durch Beratungsgespräche ihre Integration ab der ersten Stunde. So werde ich auch mit verschiedenen Schicksalen und Erfolgsgeschichten konfrontiert – und die Begegnungen mit diesen Menschen bestätigen mir täglich, dass ich am richtigen Ort arbeite. Nebenberuflich habe ich die Organisation «Horizontes – Sprachen und Integration» aufgebaut und dadurch Einiges bewegt. Durch meine Tätigkeiten möchte ich die Schweiz der Zukunft gestalten und gewährleisten, dass Basel weiterhin so offen bleibt. Denn genau diese Eigenschaft macht die Stadt so einzigartig und schön.